Beschäftigen wir uns im folgenden doch einmal damit, inwiefern die Ausdauerfähigkeit im Fußball eine entscheidende Rolle spielt. In welchen Formen tritt sie auf? Ab wann sprechen wir von fußballspezifischer Ausdauer?
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Die Belastung während eines Fußballspiels
„Fußball ist ein Laufsport“
Punkt. So wird es uns doch von kleinauf beigebracht. Diesen Spruch hat mir mein Bambini-Trainer schon gesagt. Später dann im Seniorenbereich wurde mir Laufwunder eben jene Parole immer und immer wieder nahegebracht. Es ist richtig: Fußball ist ein Laufsport, aber nicht im klassischen Sinne von Marathon- oder Waldlauf. Wäre es das, wären wir hier schnell fertig. Wir würden zurückkehren zu unseren klassischen Waldläufen in der Vorbereitung, würden in der Saison dann an unserer Schnelligkeit arbeiten und fertig.
Belastungsformen
Schauen wir uns stattdessen doch einmal etwas genauer an inwiefern sich der „Laufsport“ Fußball von einem Marathon unterscheidet. Ich denke ihr kennt die Antwort größtenteils, jedoch frage ich mich, warum bis in die jüngere Vergangenheit immer noch das Joggen selbst bei den Profis in der Vorbereitung immer noch einen so großen Anteil am Grundlagenausdauertraining hat. Die Ausdauerfähigkeit im Fußball hat – wie ihr wisst – doch weitaus tiefere Dimensionen als die Grundlagenausdauer.
Ein Fußballspiel ist in seiner Gesamtbetrachtung doch vielmehr ein Intervalllauf, bei dem die Spieler je nach Position und Spielsituation zwischen Gehen, Traben, Joggen, Springen, Abbremsen und Sprinten hin- und herwechseln. Die Bewegungen und Tempi wechseln sehr stark innerhalb eines Spiels.
“ Je nach Liga wird pro Spiel eine Gesamtlaufstrecke von 10 bis 12 Kilometer absolviert, davon 2 bis 3 Kilometer mit einer Laufgeschwindigkeit von über 15 Kilometer pro Stunde und circa 600 Meter über 20 Kilometer pro Stunde.“ (https://www.in-form.de/wissen/hiit-fit-fuer-den-fussball/)
Merke
Du hast extrem viele verschiedene Belastungen während eines Fußballspiels – entscheidend ist hier nicht, dass du den Großteil der Strecke im Lauftempo absolvierst. Entscheidend ist, dass du im ständigen Wechsel zwischen hochintensiver, intensiver und wenig intensiver Belastung bist. Im Prinzip geht es bei deinem Training also nicht darum, dass du hintenraus noch laufen oder traben kannst. Es geht darum deine Regenarationszeiten so zu verkürzen, dass du hochintensiven Belastungen wie Sprints, Sprüngen und Tempodribblings auch noch in der Schlussphase des Spiels gewachsen bist! Wir sprechen also von der spezifischen Ausdauer.